Sommersemester 2024
Das seit circa 40 Jahren leerstehende Schlosserhaus nahe Nürnberg, erfuhr durch das wissenschaftlich- künstlerische Projekt „Die Absonderlichkeiten des Profanen“, entstanden in Sommersemester 2024 am IRGE, eine temporäre und performative Aktivierung. Jenes Haus wurde um 1850 als einfaches Wohn- und Werkstatthaus im Ensemble der Oberfichtenmühle, einer ehemaligen Papiermühle, erbaut – ich selbst bin in dieser alten Mühle aufgewachsen.
In einem ersten Aufschlag an der Universität Stuttgart übte eine Einordnung des Denkmalschutzes im Architekturdiskurs Kritik an der Architekturproduktion und warb für ein präzises Verständnis deren komplexer Zusammenhänge.
In einem zweiten Schritt wurde das Projekt zurück an den Ursprung aller Gedanken, das Schlosserhaus, zurückübersetzt, denn gemeinsam mit dem Verein „Kultur in der Oberfichtenmühle e.V.“ erfolgte im Rahmen des Tags des offenen Denkmals eine Wiederbelebung in einer inklusiven Manier:
Alle Besucher:innen waren eingeladen, die Wiederaneignung eines im schleichenden Verfall begriffenen Denkmals zu begehen und gemeinsam mit Zeitzeug:innen über das vergangene Leben in dem Haus und dessen Chancen für die Zukunft sowie die das Denkmal konstituierenden Spuren und Artefakte, zu reflektieren.