Das Bild zeigt zwei Laptops auf einem Tisch, an dem die Hände zweier Menschen sichtbar sind. Diese haben Stifte in der Hand und arbeiten gemeinsam an einem Blatt.

Lab-Häppchen: Fit für die Zukunft: ganzheitliches Wissensmanagement als Baustein der agilen Organisation

18. Februar 2025

Beim Lunch & Learn am 13. Februar 2025 zeigte uns Dr. Melanie Haag auf, wie Wissensmanagement zur Entwicklung einer agilen Organisation beitragen kann und wie es uns bei unserer täglichen Arbeit helfen kann.
[Bild: Scott Graham/ unsplash.com]

Den gesamten  Vortrag als Aufzeichnung und die Präsentation gibt′s auf dieser Seite zum Ansehen und Herunterladen.

Dr. Melanie Haag, Leiterin des Hochschulsports, führte uns zunächst in die Unterscheidung zwischen explizitem (insbes. geschriebenem) und implizitem Wissen ein. Beide Wissensarten sind wichtig für Organisationen, um Wettbewerbsvorteile zu erlangen.

Explizites Wissen: Ist klar dokumentiert, strukturiert und leicht zugänglich. Es umfasst Daten, Fakten und Informationen, die in Büchern, Datenbanken oder Online-Ressourcen festgehalten sind. Explizites Wissen kann gezielt gesucht und erlernt werden, was es für Organisationen einfach macht, es zu nutzen und zu verbreiten.

Implizites Wissen: Im Gegensatz dazu ist implizites Wissen oft unbewusst und basiert auf persönlichen Erfahrungen, Gefühlen und  Werten. Es ist schwer zu formulieren und zu dokumentieren, da es häufig in den Köpfen der Mitarbeitenden verankert ist. Über 80 Prozent des Wissens in einer Organisation ist implizit, was es zu einer wertvollen, aber oft ungenutzten Ressource macht.

Um Arbeitsprozesse erfolgreich durchführen zu können, ist insbesondere bei komplexen Aufgaben häufig zusätzlich zu den explizit vorliegenden Prozessbeschreibungen implizites Wissen notwendig. Um dieses implizite Wissen in einem geschützten Lernraum gemeinsam zu erwerben, bietet das Agility Lab u. a. das Experimentierlabor sowie ein Personalentwicklungsprogramm an, in dem ihr an agilen Projekten mitarbeiten könnt.

 

Die Wissensspirale (SECI-Modell)

Wissensmanagement zielt darauf ab, Wissen innerhalb einer Organisation zu bewahren und zu teilen, um den Verlust von Wissen bei Personalwechseln zu vermeiden. Verschiedene Tools wie Confluence und digitale Whiteboards unterstützen diesen Prozess, indem sie die Dokumentation und den Austausch von Wissen erleichtern. Die Wissensspirale (SECI-Modell) beschreibt den Prozess der Wissensgenerierung in vier Schritten, die dabei helfen, implizites Wissen zu dokumentieren.

  1. Sozialisation: In diesem Schritt wird implizites Wissen durch Interaktion und Erfahrungsaustausch zwischen Mitarbeitenden weitergegeben. Neue Mitarbeitende lernen durch Beobachtung und Nachahmung, wie die Organisation funktioniert.
  1. Externalisierung: Hier wird das implizite Wissen in explizite Formate überführt. Dies geschieht durch Dokumentation, das Erstellen von Konzepten oder Modellen, sodass das Wissen für andere zugänglich wird.
  1. Kombination: In diesem Schritt wird explizites Wissen aus verschiedenen Quellen zusammengeführt, kategorisiert und neu strukturiert. Dies kann durch das Erstellen von Datenbanken oder das Zusammenfassen von Informationen in Berichten geschehen.
  1. Internalisierung: Die Mitarbeitenden wenden nun das neu gewonnene Wissen an. Durch die praktische Anwendung wird das Wissen verinnerlicht.

 

Wissensmanagement ist entscheidend, um sicherzustellen, dass das Wissen innerhalb einer Organisation erhalten bleibt. Der Verlust von Wissen kann gravierende Folgen für die Effizienz und Innovationsfähigkeit einer Organisation haben. Daher ist es wichtig, Wissen systematisch zu dokumentieren und zu teilen.

Text: Karolina Laksa

Lunch & Learn: Wissensmanagement

21:25
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