Wissensdatenbank, Zuständigkeits-Übersicht, Vernetzungsmöglichkeiten: Drei Themen, die Menschen an verschiedenen Orten der Universität beschäftigen, hatten die Teilnehmenden des AGICA-Design-Sprint im November in Storyboards mit möglichen Umsetzungs-Schritten skizziert. Beim Expermentierlabor im Februar schauten wir gemeinsam, wie und ob sich davon ein Thema weiterverfolgen ließe.
Weiterverfolgen von guten Ideen
Das Experimentierlabor im Workshopraum des Agility Labs ist ein einmonatliches offenes Format. Interessierte können eine Stunde lang vorgeschlagene Methoden ausprobieren oder ein mitgebrachtes Thema mit anderen bearbeiten. Dieses Mal waren drei Personen aus Zentraler Verwaltung und Stabsstellen gekommen, Uli moderierte die Stunde. Sie dachten sich in die drei Themen aus dem AGICA-Workshop ein, um schließlich die Vernetzungsmöglichkeiten genauer zu betrachten.
Das „Storyboard“ vom November hatte als Problemstellung genannt, dass zwischen Zentraler Verwaltung, Zentralen Einrichtungen wie auch den Instituten wenig Vernetzung bestehe. Viele wünschten sich mehr Beteiligung. Als Lösung hatte die Teilgruppe beim AGICA-Design-Sprint einen virtuellen Markt der Möglichkeiten vorgestellt. Wie so einer zur Wirklichkeit werden könne, stand auch bereits da. Erste Schritte für die Umsetzung müsste das Mandat durch Universitätsleitung sein, zudem ein Koordinationsteam beauftragt werden.
Um Hebel für die konkrete Umsetzung zu finden, stellten die Teilnehmenden Fragen an das Vorhaben. Wie bei den Methoden aus Liberating Structures verfassten sie zunächst ihre Gedanken in Einzelarbeit auf Zetteln. Das hat den Vorteil, dass jede Person die eigenen Überlegungen möglichst unbeeinflusst unterbringen kann.
Fragen an das Vorhaben
Schnell stellte sich heraus, dass die Anwesenden noch vorab Zielfragen stellen würden: Welches Ziel verfolgt die Maßnahme? Wer soll profitieren? Was sind die Benefits der Aktivität?
Wenn diese Fragen geklärt werden, so waren sich alle einig, dürfte ein Mandat durch die Universitätsleitung für ein Vorhaben einfacher zu bekommen sein.
Auch mit ein paar Anfragen, die sich aus Erfahrungen ergaben, gingen die Teilnehmerinnen auf die Vernetzungsmöglichkeiten ein: Wie soll mit der bestehenden Informationsüberlastung umgegangen werden? Wie kann ein informationsbasiertes Angebot überhaupt aktiv und lebendig bleiben und die persönliche Vernetzung fördern? Wie gelangen Menschen zu den Angeboten?
In der Vergangenheit gab es immer wieder Anläufe zu Netzwerken, die mit der Zeit im Sande verliefen. Das wäre etwas, was auch für die Vernetzungsmöglichkeiten zwischen Zentrale und Dezentrale berücksichtigt werden muss. Es brauche nicht nur Kapazitäten, um eine Plattform oder ein Netzwerk einzurichten, sondern müsse auch eine Stelle verantwortlich sein, das Netzwerk zu pflegen.
Fortsetzungs-Workshop für alle offen
Sehr viele Fragen waren das für eine Stunde. Die Beteiligten hatten viel Spaß dabei, die gute Idee konkret weiter zu denken. Wir möchten das Vorhaben gerne fortsetzen. Dabei stehen insbesondere die Ziele, Beteiligungsgruppen und mögliche Verortungen im Fokus.
Alle Interessierten laden wir ein, am 26. März von 14 Uhr bis 15:30 Uhr im Workshopraum des Agility Labs (Keplerstraße 7) mitzuwirken.
Text: Ulrich Fries